Im Archiv des Bundes Naturschutz, vielmehr seines früheren Vorsitzenden Hubert Weinzierl befindet sich eine Sammlung von Schwarzweiß-Abzügen des Münchner Fotografen Friedrich Stützer, der Ende des neunzehnten, Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts durch Bayern gezogen war, um alte Bäume zu suchen und zu fotografieren. Er veröffentlichte ein Buch mit dem Titel »Die größten, ältesten und sonst merkwürdigen Bäume Bayerns in Wort und Bild», das im Jahr 1900 bereits in zweiter Auflage erschien und ein Standardwerk dokumentarischer Naturfotografie darstellte.
Als ich um 1986 mit der Planung meines Buches »Lindenzeit. Bäume und Landschaften«* begann, wollte ich die Geschichte von Friedrich Stützer aufgreifen. Ein Kapitel meiner »Lindenzeit« sollte von Friedrich Stützers Arbeit handeln und in Vergleichsaufnahmen die Veränderung der Landschaft hundert Jahre später dokumentieren. Deswegen folgte ich fünf Jahre lang den Spuren Friedrich Stützers und reiste durch Bayern, um die Orte seines Schaffens zu finden.
»Lindenzeit. Bäume und Landschaften« erschien 1991 im Buch & Kunstverlag Oberpfalz, Amberg. Herausgeber: Herbert Grabe, Hubert Weinzierl. MitautorInnen: Thomas Plän, Maximilian Waldherr, Mannfried Pawlow, Emmi Böck, Christoph Markl.